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In meinen schriftlichen Arbeiten lege ich den Fokus auf die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragen, insbesondere zu Film, Diversität, Empowerment, Repräsentation, Antidiskriminierung, Rassismus, Machtkritik, Orientalismus und intersektionalem Feminismus.

Ich schreibe Filmkritiken, Essays und medienpädagogische Besprechungen. Meine Texte wurden in verschiedenen Formaten und Kontexten veröffentlicht, wie digitalen Plattformen und Fachbüchern, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen – von Filminteressierten über Filmschaffenden bis hin zu Film- und Medienwissenschaftler*innen und Medienpädagog*innen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte meiner Arbeiten liegen auf:

  • Film: Analyse und Interpretation von Filmen aus kritischen, gesellschaftspolitischen Perspektiven

  • Diversität: Reflexion über die Darstellung von diversen Identitäten und Lebensrealitäten im Film und in den Medien

  • Empowerment: Die Rolle des Films als Werkzeug zur Stärkung marginalisierter Gruppen

  • Repräsentation: Auseinandersetzung mit der Sichtbarkeit und Darstellung von privilegierten vs. marginalisierten Gruppen im Film

  • Antidiskriminierung: Diskurs über diskriminierende Strukturen und deren Auswirkungen in der Filmindustrie

  • Rassismus: Kritische Betrachtung rassistischer Narrative und ihrer Subversion im Film

  • Machtkritik: Untersuchung von Machtverhältnissen und deren Darstellung in Film und Medien

  • Orientalismus: Kritische Reflexion über stereotype Darstellungen des sogenannten „Orients“ bzw. Menschen aus dieser Region im Film

  • Intersektionaler Feminismus: Einbeziehung von feministischen Perspektiven, die die Überschneidungen von Gender, race, Klasse und anderen Identitätskategorien betrachten

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  • Neu im Suchportal der Deutschen Kinemathek: 
Meine Filmanalyse „Fremde Welten, vertraute Bilder: Koloniale Hierarchien in Die Augen der Mumie Mâ (1918)“ und eine neue Synopsis zum Film sind jetzt online!

    Im Auftrag der Deutschen Kinemathek habe ich Ernst Lubitschs erstes abendfüllendes Stummfilm-Drama diskriminierungskritisch untersucht. Solche Perspektiven sind essenziell, um Rassismus und andere Diskriminierungsformen im deutschen Filmerbe sichtbar zu machen und eine Archivarbeit zu fördern, die Verantwortung übernimmt – damit Zuschauer*innen stereotype Bilder und Narrative kritisch hinterfragen können.

    Einen kleinen Auszug aus Synopsis und Filmanalyse teile ich weiter unten - den vollständigen Text findet ihr im Suchportal der Deutschen Kinemathek: https://sammlungen.deutsche-kinemathek.de/recherche/work/2239

    Hinweis: Der Text wird erst angezeigt durch Klicken auf das Feld „Weitere Details“ klicken.

    Ein herzliches Dankeschön an die Deutsche Kinemathek, insbesondere an Dr. Elisa Jochum (Leitung der Abteilung Filmerbe) und ihr Team, für die großartige Zusammenarbeit!

    TEXTAUSZUG:

    Inhalt

    Auf einer Reise ins britisch besetzte Ägypten trifft der Maler Alfred Wendland in der Grabstätte der Königin Mâ auf eine junge Frau, die der Wächter Radu gefangen hält und für seinen Trick der „lebenden“ Mumienaugen missbraucht. Wendland befreit die Frau aus der Gefangenschaft Radus und bringt sie nach Deutschland. Er nennt sie Mâ, verordnet ihr eine europäische Erziehung, macht sie zur Varieté-Attraktion und heiratet sie. Doch Radu folgt ihr heimlich als Diener des Fürsten Hohenfels, und sucht Rache. Ernst Lubitschs erstes Stummfilm-Drama, 1918 von der exportorientierten UFA produziert, steht exemplarisch für das orientalistische Kino seiner Zeit: „Exotische“ Orte und Figuren dienen als Projektionsflächen kolonialer Fantasien über Herrschaft und Begehren. Wendland erscheint als weißer Retter, Mâ wandelt sich vom eingesperrten Opfer zum erotisierten Objekt des westlich-männlichen Blicks, während Radu – in Brownface dargestellt – das Stereotyp des „wilden Anderen“ verkörpert.

    Kurzanalyse: "Fremde Welten, vertraute Bilder: Koloniale Hierarchien in Die Augen der Mumie Mâ (1918)"

    In seinem ersten abendfüllenden Stummfilm-Drama Die Augen der Mumie Mâ erzählt Ernst Lubitsch die Geschichte des Malers Alfred Wendland (Harry Liedtke), der eine junge Ägypterin (Pola Negri) aus der Gefangenschaft des Grabwächters Radu (Emil Jannings) befreit und sie mit nach Europa nimmt. Dort wird sie unter dem Namen „Mâ“ als orientalische Tänzerin zur Bühnensensation und schließlich zu seiner Ehefrau – bis Radu eine tödliche Rachetragödie entfesselt. Diese Analyse verfolgt eine diskriminierungskritische Perspektive und zeigt, welche ideologischen Botschaften der Film enthält. Sie möchte dazu anregen, die patriarchalen, kolonialen und orientalistischen Narrative und Bilder des Films zu hinterfragen und Raum für eine eigenständige, kritische Lesart zu schaffen. Diese Narrative und Bilder spiegeln sich in den Figuren: Wendland verkörpert den kolonialen „weißen Retter“, Radu das Stereotyp des „wilden Anderen“, und Mâ wird zum sinnlich-erotisierten Objekt europäischer männlicher Begierde.

    Produziert von der Ufa, die 1917 als staatlich gefördertes Prestige- und Exportprojekt mit propagandistischem Auftrag gegründet wurde, feierte der Film kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, am 3. Oktober 1918, in Berlin Premiere. Nur wenige Monate später endete die deutsche Kolonialherrschaft mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrags im Juni 1919. Abenteuer- und Exotikfilme wie Nahira (1915), Manya, die Türkin (1915) oder Die Perle des Orients (1921) griffen in dieser Zeit kolonial geprägte Fantasien auf und hielten Vorstellungen kultureller und moralischer Überlegenheit auf der Leinwand lebendig. Auch Lubitsch folgt diesem Muster: Er inszeniert deutsche Reisende im britisch besetzten Ägypten als Vertreter*innen eines weißen, privilegierten Europas.

    Wenige Jahre später kehrte der jüdisch-deutsche Regisseur diesem Europa den Rücken und setzte seine Karriere in Hollywood erfolgreich fort. (…)

    Quellenangabe:

    a) Bei Übernahme des Gesamttextes:

    Autorin: Canan Turan. Quelle: Deutsche Kinemathek

    b) Bei Kürzung oder Veränderung:

    Autorin des Originaltextes: Canan Turan. Quelle: Deutsche Kinemathek

  • Mein Aufsatz „Darf die Subalterne lachen? Ehrenmord in Die Fremde versus tragi-komisches Generationentreffen in Almanya – Willkommen in Deutschlandwurde 2017 in dem medienwissenschaftlichen Sammelband Deutsch-Türkische Filmkultur im Migrationskontext beim VS Springer Verlag veröffentlicht. Herausgegeben von Ömer Alkın.


    Dieser Essay untersucht die Repräsentation von Frauen mit famiiärem Migrationsbezug zur Türkei im deutschen Kino und setzt diese kritisch in Bezug zu der kulturalistischen Darstellung von patriarchaler Frauenunterdrückung und intergenerationalen Konflikten.

  • Meine Filmkritiken zu DIE SCHWIMMERINNEN (Sally El Hosaini/GB/USA/2022), SARA MARDINI - GEGEN DEN STROM (Charly Wai Feldman/D/2023) und THE CONTEST - IN GEHEIMER MISSION (Martin Miehe-Renard/DNK/2013) sind 2024 im Themendossier Migration des Kinder und Jugend Filmportals erschienen: Eine Sammlung von Kritiken zu Filmen, die sich mit Migration und dem Streben nach Freiheit befassen und dabei die Herausforderungen und Triumphe von marginalisierten Gruppen thematisieren.

    Die Themendossiers Migration und Gender & Leben wurden vom Büro für vielfältiges Erzählen kuratiert.

    Das Kinder- und Jugendfilmportal bietet eine Plattform, die sich auf Filme für Kinder und Jugendliche konzentriert. Hier finden Interessierte Informationen zu aktuellen Filmen, Rezensionen und Empfehlungen sowie Materialien, die die Auseinandersetzung mit Film im Kontext von Bildung und Medienpädagogik unterstützen. Es richtet sich an Pädagog*innen, Eltern und alle, die Filme gezielt in der Arbeit mit jungen Menschen einsetzen möchten. Das Portal fördert den Austausch über die Wirkung von Filmen und deren Bedeutung für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung.

  • 2023 wurde meine Filmkritik „Der vermessene Mensch – Ein antirassistischer Film?“ gleich auf zwei Plattformen veröffentlicht: Vision Kino und Filmlöwin – Das feministische Filmmagazin.

    Meine Kritik bietet eine tiefgehende Reflexion über die Darstellung von Rassismus und humanen Fragen in einem kontroversen Film, der sich mit den ethischen Dimensionen der Wissenschaft auseinandersetzt, dabei jedoch den weißen Blick auf Kolonialverbrechen reproduziert.

  • Meine medienpädagogische Besprechung zu LIEBE, D-MARK UND TOD (Cem Kaya/D/2022) erschien 2022 als „FilmTipp“ auf der Website von Vision Kino: Eine didaktische Analyse eines Films, der die deutsche Migrationsgeschichte mit einem Fokus auf die Musik der sogenannten Gastarbeiter*innen und ihren Nachkommen beleuchtet.

    2021 veröffentlichte Vision Kino bereits meine FilmTipps und Diskussions- bzw. Workshopleitfäden zu den Filmen NICO (Eline Gehring/D/2021), FUTUR DREI (Faraz Shariat/D/2020) und TRANSIT (Christian Petzold/D/20218), die letzten beiden in Co-Autor*innenschaft mit Can Milena Rastovic. Diese Texte bieten Lehrkräften und Fachkräften der Filmvermittlung eine umfassende Anleitung, wie Filme genutzt werden können, um Diskurse zu Diversität, Identität, Queersein, Rassismus und Intersektionalität anzustoßen.

    FilmTipps: Um Lehrkräften und Pädagog*innen eine Orientierungshilfe für den Einsatz von aktuellen Filmen in Schule, Unterricht und der außerschulischen Bildungsarbeit zu bieten, sichtet VISION KINO ganzjährig das aktuelle Kinoprogramm. Monatlich werden acht bis zehn Filme vor Kinostart in den FilmTipps hinsichtlich ihres filmpädagogischen Potenzials empfohlen. Quelle: visionkino.de